Oracle Datenbank-Anbindung über RESTful Schnittstelle in Weblication®

10. Nov 2015

Eine RESTful-Schnittstelle - mit Namen TURF Middleware (TMW) -, welche die Daten im JSON-Format für Weblication® bereitstellt, hat die FIGGE+SCHUSTER AG entwickelt.

Mit der Schnittstelle wird auf die in der Oracle-Datenbank des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen e.V. abgebildeten Daten des gesamten deutschen Galopprennsports zugegriffen. Durch die TURF Middleware läßt sich Oracle vergleichsweise einfach durch ein anderes Datenbanksystem austauschen, weil nur die Kommunikation zwischen der neuen Datenbank und TMW angepasst werden muss.

Die Darstellung der Daten in den Weblication® Seiten wird dabei über ein angepasstes Weblic® vorgenommen, wobei die Anpassung sehr nahe am Weblication® Standard blieb.

Zum Einsatz kommt die Lösung auf der Website der "GERMAN RACING":
https://www.german-racing.com


Im Kurzinterview gibt Vorstand Alexander Schuster interessante Einblicke in die Lösung:

Kurzinterview mit Vorstand Alexander Schuster

Die German Racing, www.german-racing.com ist nun ein paar Monate online, die Anfangsphase ist somit vorbei.Wie läuft das Projekt, sind alle Beteiligten zufrieden?

Alexander Schuster: Zur Beantwortung Ihrer Frage muss ich etwas weiter ausholen, damit die Antwort verständlich wird. Die neue Seite von GERMAN RACING vereint zwei bisherige Seiten in sich: Eine Seite, die sich an die Aktiven im Galopprennsport richtete. Dort fanden Abonnenten umfangreiche Daten zu Rennen, Personen und Pferden. Und die bisherige Seite von GERMAN RACING, die für die breite Öffentlichkeit konzipiert war, jedoch keine statistischen Daten beinhaltete.

Als die neue Seite am 21.05.2015 online ging gab es zunächst einen regelrechten Aufschrei, vor allem bei den Nutzern der bisherigen "Statistik"-Seite. Sie müssen sich vorstellen, dass die Statistik-Seite seit 15 Jahren nahezu unverändert Bestand hatte.

Daher war es auch verständlich, dass einige Nutzer zunächst eine abwehrende Haltung gegenüber der neuen Seite eingenommen haben, schließlich hat die neue Seite ein geändertes, modernes Design und eine moderne Usability. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier, mit neuen Dingen umzugehen erfordert erstmal einen gewissen Lernaufwand.
Wir sind jedoch sehr intensiv auf die Beschwerden und Anregungen der Nutzer eingegangen und haben die Seite in einigen Details optimiert und erweitert, sodass mittlerweile auch die kritischen Nutzer die Vorzüge der neuen Seite schätzen - insbesondere die Nutzbarkeit auf Mobilgeräten.

Wie Sie berichtet haben, ist im Hintergrund eine Oracle Datenbank angebunden. Wie genau funktioniert das und welche Daten kommen aus der Datenbank?


Alexander Schuster: In der Oracle-Datenbank des Direktorium für Vollblutzucht und Rennen e.V. ist der gesamte deutsche Galopprennsport abgebildet. Kommende und vergangene Rennen inkl. Starterfelder und Quoten, Stammdaten der Personen und Pferde und deren Rennleistungen, aktuelle und historische Ranglisten und viele weitere Daten rund um das Renngeschehen.

Für die Integration dieser Daten haben wir die TURF Middleware (TMW) entwickelt. Die TMW ist letztendlich eine RESTful-Schnittstelle, welche die Daten im JSON-Format bereitstellt für Weblication CMS. Sie kümmert sich auch um die Authentifizierung und Autorisierung der Nutzer. Die Darstellung der Daten in der Weblication-Seite wird über angepasste Weblics vorgenommen, wobei es uns hier wichtig war, möglichst nahe am Weblication-Standard zu bleiben.

Da die Webseite sehr viele Zugriffe hat und befürchtet wurde, dass der etwas betagte Datenbankserver, welcher in den Räumen des Direktoriums steht, die Masse an Anfragen nicht bewältigen kann, nutzen wir neben dem Weblication-Cache, der benutzergruppenabhängig konfiguriert wurde, auch noch einen dateibasierten Cache für die Daten aus der TMW.

Für die Zukunft ist geplant, dass weitere, eigenständige Webseiten in der Weblication-Installation angelegt werden, welche auch die Daten aus der Datenbank verwenden. Weiterhin gibt es Überlegungen, Oracle durch ein anderes Datenbankmanagementsystem zu ersetzen.

Dies war letztendlich auch einer der Gründe, warum wir uns entschieden haben, nicht direkt an die Datenbank anzubinden, sondern TMW als Zwischenschicht zu nutzen. Wenn Oracle durch ein anderes Datenbankmanagementsystem ersetzt wird, müssen wir nur die Kommunikation zwischen der neuen Datenbank und TMW anpassen, alle bis dahin bestehenden Webseiten werden ohne weitere Eingriffe voll funktionsfähig bleiben.